Dr. theol. Paul Schulz

Kurz-Biographie

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Jahrgang 1937
Frankfurt / Oder

Abitur
Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg

Theologie-Studium in Hamburg, Erlangen, Heidelberg

1. Theologisches Examen 1963 in Hamburg
2. Theologisches Examen 1965 in Hamburg

Promotion an der Universität Erlangen im Fachbereich Neues Testament über die Original-Qumran-Texte vom Toten Meer mit dem Thema:

>>  Der Autoritätsanspruch des Lehrers der Gerechtigkeit in Qumran
      (Verlag Anton Hain)


Seit 1970
Pastor an der Hauptkirche St. Jacobi in Hamburg

Eine seiner Schwerpunkte dort:
Sonntagspredigten: Mit einem offenen Denkprozess speziell über die Frage Gott und allen sich daraus ergebenen theologischen Fragen wie Historischer Jesus, Auferstehung und Rechtfertigung, Moral und Lebenswandel, Kirche und moderne Gemeinde, Tod und ewiges Leben. Mit diesen „Weltlichen Predigten“ entwickelte sich zwischen Pastor Dr. Schulz und einer stark anwachsenden Gemeinde eine dialogische Dynamik, die nicht durch Denkstopps aufhaltbar war.

Aus dieser Zeit stammen die Veröffentlichungen der Bücher von Dr. Schulz

>>   Ist Gott eine mathematische Formel?
        und
>>   Weltliche Predigten
       (jeweils Rowohlt Verlag)

Gegen Dr. Schulz hat die evangelische Kirche nach dem Kirchengesetz der VELKD bei Lehrbeanstandungen vom 16. Juni 1956 wegen Glaubensdifferenzen einen Glaubensprozess durchgeführt, ein so genanntes „Lehrzuchtverfahren“. Die Presse sprach von einem „Ketzerprozess“ und von „Ketzerpastor Schulz“. Dr. theol. Paul Schulz ist der einzige Pastor und Theologe gegen den die evangelische Kirche einen solchen Prozess durchgeführt hat.


1979

nach vier Verhandlungsjahren in verschiedenen Instanzen –
fällte das Spruchkollegium sein Urteil sinngemäß:

Die Theologie von Dr. Schulz entspricht nicht den alten Bekenntnissen der protestantischen Kirche. Schulz verliert deshalb sein Amt als Pastor und alle damit verbundenen geistlichen Rechte. Er verliert zugleich auch alle materiellen Ansprüche wie Beamtenpension etc..

Veröffentlichung :

>>   DER FALL PAUL SCHULZ.
       Die Dokumentation des Glaubensprozesses gegen den Hamburger Pastor

       (Verlag Wissenschaft und Politik)

Nach Ausscheiden aus dem Kirchendienst hat Dr. Schulz im leitenden Management der freien Wirtschaft gearbeitet, bis er dann


1996

die senioren-akademie alstertal e.V. gründet und seitdem als ihr Leiter führt.


Oktober 2006

veröffentlicht Dr. Schulz sein neues Buch

>>   CODEX ATHEOS.
        Die Kraft des Atheismus
        (Verlag Aug. Rauchenplat)

In ihm beschreibt er Grundpositionen des abendländischen Denkens ohne Gott.

Sein aufklärendes Ziel:
Erst mit der Loslösung von Gott als der größtmöglichen Bevormundungsautorität
befreit sich der Mensch zu einem autonomen, sich selbst verantwortenden Ich.


Oktober 2008

eröffentlicht Schulz sein zweites Buch zum Atheismus

>>  ATHEISTISCHER GLAUBE
       Eine Lebensphilosophie ohne Gott
       (Marix-Verlag)

mit der Grundaussage:
Der religiöse Glaube glaubt gegen die Realität.
Der atheistische Glaube glaubt auf der Basis der Realität.


April 2010
stellt Schulz an den Lehrsenat der VELKD einen Revisionsantrag
zur Aufhebung des Lehrzuchturteils vom 21. Februar 1979 gegen ihn.
Dazu schreibt er die

>>  APOLOGIA THEOLOGICA
Theologische Begründung des Anspruchs und Antrags
auf Wiederaufnahmeverfahren des Lehrzuchturteils vom 21. Februar 1979

Der Verfahrensablauf ist derzeit offen.


 

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